Hypnotherapie

Die Kraft der Vorstellung bewusst nutzen

Was ist Hypnotherapie und klinische Hypnose?

Klinische Hypnose ist ein erlebnisorientiertes Verfahren, das sowohl auf kognitiver als auch auf emotionaler Ebene eine wirksame therapeutische Behandlung ermöglicht. In der Behandlung wird zusammen mit dem*r Klient*in ein entspannter Trancezustand aufgebaut. Der Trancezustand ist eine tiefenentspannte Form des Wachbewusstseins, in der die, vom Bewusstsein des*r Klient*in ausgeübte, Kontrolle mehr im Hintergrund steht. Dies ermöglicht dem*r Klient*in Zugang zu unbewussten Prozessen und zu seinem emotionalen Erleben.

Die gemeinsame Basis der Interventionen besteht darin, die imaginativen Fähigkeiten des*r Klient*in dazu zu nutzen, um einen bestimmten Zielzustand zu erleben. Je nach Auftrag des*r Klient*in kann es sich dabei zum Beispiel um die Stärkung von Selbstwirksamkeit oder Selbstwert handeln. Durch gezielte Aktivierung von Ressourcen im Rahmen einer Übung kann auch der Umgang mit Stresssituationen verbessert oder die eigene Leistungsfähigkeit gesteigert werden.

Klinische Hypnose bedeutet, Tranceübungen als Methode einzusetzen. Dies kann zum Beispiel auch ergänzend im Rahmen einer Verhaltenstherapie geschehen. Hypnotherapie meint in der Regel, dass die Behandlung hauptsächlich mittels Tranceübungen durchgeführt wird.

Hypnotherapie
Hypnotherapie ist keine Show

Wo ist der Unterschied zur Show-Hypnose?

Bei der Show-Hypnose nutzt der Bühnenhypnotiseur die Hypnotisierbarkeit eines*r Teilnehmer*in für Unterhaltungszwecke. Dabei besteht die Gefahr, dass der*die Teilnehmer*in vor Publikum lächerlich gemacht wird.

Hypnotherapie wendet die Hypnotisierbarkeit eines*r Klient*in dazu an, um ihn zu unterstützen und seine Selbstwirksamkeit zu erhöhen. 
Das bedeutet, dass der*die Klient*in die Erfahrung macht, dass er*sie durch seine Vorstellungskraft selbstständig und bewusst bestimmte Gefühle erleben kann. Dies kann auch dabei helfen, mit unangenehmen Situationen anders umzugehen.

Wie wirksam ist klinische Hypnose?

Hypnotherapie wurde 2006 vom wissenschaftlichen Beirat anerkannt und ist zur evidenzbasierten Behandlung von psychischen Störungen zugelassen.
Empirisch belegte ist Wirksamkeit zum Beispiel bei Phobien, Belastungsstörungen, Schlafstörungen, Sexualstörungen.
Behandlungskonzepte liegen unter anderem vor für Depression, Panik und Zwangsstörungen.
Studien (Kirsch, 1995; Bryant, 2005; Lavertue, 2002; Alladin, 2007) belegen, dass eine Kombination von kognitiver Verhaltenstherapie und klinischer Hypnose einen additiven Effekt zeigt, also dass die Kombination beider Methoden bessere Resultate erzielt.

klinische Hypnose ist wirksam
Grenzen von Hypnotherapie

Welche Kontraindikationen und Grenzen gibt es bei klinischer Hypnose?

Als Kontraindikationen von Hypnotherapie gelten:

  • akute Psychosen
  • schwere Persönlichkeitsstörungen
  • psychische und soziale Faktoren bei Intelligenzminderung

Ungefähr 10-20% der Bevölkerung in Deutschland weisen eine mangelnde Hypnotisierbarkeit auf.

Bei traumatisierten Personen und Missbrauchsopfern ist besonders zu beachten, dass die Patienten die Kontrolle über die Trance und die darin bearbeiteten Inhalte behalten.
Hypnotherapie ist keine Methode, mit der verdrängte Kindheitstraumata aufgeklärt werden könnten, da hier die Gefahr von Fehlerinnerungen und induzierten Verzerrungen besteht.
Für Kinder liegen nur in Teilbereichen ausreichende klinische Erfahrungen vor.
Weitere Einschränkungen der Wirksamkeit von Hypnotherapie können vorliegen, wenn der Klient oder der Therapeut Angst vor Kontroll-Verlust hat und eine überzogene Erwartung (z.B. Wunderglaube) besteht.

Welche Therapeuten bieten klinische Hypnose in dieser Praxis an?

Frau Dipl.-Psych. Christiane Latzel und Herr Dipl.-Psych. Martin Schmidkunz haben die Weiterbildung zum Hypnotherapeuten abgeschlossen und unterstützen Sie gerne bei Ihren Anliegen.
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